Der Rebschnitt

Weingeschichten
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In der winterlichen Zeit führen wir in unseren Weinbergen den Rebschnitt durch. Dabei wird der zweijährige Haupttrieb sowie die Ruten vom Vorjahr, an dem die Triebe mit den Weintrauben (Fruchtruten) wuchsen, vom alten Rebstock entfernt.

Wenn im Frühjahr das Ausbrechen der ersten jungen Triebe mit Bedacht durchgeführt wurde, so können wir nun beim Rebschnitt einen Trieb (Strecker) belassen, welcher durch biegen und binden im Frühjahr wieder als Ausgang für die neuen Fruchtruten fungiert.

Der Rebschnitt ist entscheidend für die Fruchtbarkeit und die Zahl der im Vegetationsjahr kommenden Triebe, sowie für eine optimale Laubwandgestaltung.

Wir versuchen bei unseren Rebstöcken den wundarmen Rebschnitt anzuwenden, welcher zu einer Kopfbildung am oberen Ende des alten Rebstockes führt aus welchem in Zukunft die zukünftigen Strecker wachsen können. 

Somit wird ein zu hoher Stockaufbau vermieden. Eine solche „Überbauung“ müsste mit einem größeren Rückschnitt des alten Holzes und einem daraus resultierenden großen Wundschnitt korrigiert werden.

An solchen großen Wundstellen können sich holzzerstörende Pilze ansetzen die dann zu Rebkrankheiten führen können, wie die Esca-Krankheit. Dies kann ein totales Absterben des Rebstockes verursachen.

Insgesamt dauert der Rebschnitt ca. 2,5 Monate und läuft somit noch bis Ende Februar. Dieser erste Schritt im Jahr ist bereits für die heranwachsende Qualität der Trauben und somit für den daraus entstehenden Wein von großer Bedeutung.