Die Wein-Ernte, auf südtirolerisch das sogenannte "wimmen" ist immer eine ganz besondere Zeit im Weingut Schloss Plars. Freunde, Bekannte und Verwandte werden mobilisiert, um die nun reifen Trauben einzuholen. Ein ganzs Jahr harter, aber auch befriedigender Arbeit in den Weingütern liegt nun hinter uns und so erwarten wir freudig und gespannt zugleich eine hohe Qualität bei den verschiedenen Rebsorten.
Das Wetter passt. Tage zuvor werden schon die regionalen und lokalen Wettervorhersagen beobachtet, denn der größte Feind bei der Ernte ist sicherlich der Regen. Neben dem unangenehmen "Wasser-in-die-Ärmel-rinnen" ist der Regen vor allem für das Erntegut schlecht. Das Wasser reduziert nämlich den Zuckergehalt, der widerum für den Alkoholgrad verantwortlich ist. Niemand von uns möchte doch zu viel Wasser im Wein, oder?
Die Gerätschaften sind vorbereitet. In aller Frühe werden die Scheren gewetzt, Kisten, Schubkarren und Yhren gewaschen und vorbereitet.
Einweisung durch Winzer Andreas Theiner. Nach einem herzlichen und natürlich fröhlichen Willkommen beginnt der Ernst der Dinge, nämlich die Arbeit. Andreas Theiner erklärt allen ganz genau, wie wichtig es ist, jede einzelne Traube anzusehen, zu drehen und von schlechten Kernen zu befreien, damit die Basis für einen Spitzenwein, nämlich eine Qualitätsware, gesichert ist.
Das Patenkind des Winzers kontrolliert mit der Oma vom Balkon, ob auch ja alles seine Richtigkeit hat...
In reiner Handarbeit wird jede einzelne Traube geerntet und kontrolliert. Nur so wird sichergestellt, dass auch wirklich reine Qualitätsware zum Wein vergoren wird.
Eine erste wohlverdiente Pause. Beim sogenannten "Holbmittog" werden gegen 11.00 Uhr neue Kräfte getankt. Bei Sonnenschein und einer solchen Kulisse vergleicht der ein oder andere Bankangestellte die Arbeit schon mal mit Urlaub.
Probleme mit der Weinpresse erschweren die Arbeit. Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn alles wie am Schnürchen läuft. Die ansonsten so zuverlässige Weinpresse will auf einmal nicht mehr und natürlich passiert so etwas immer dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann.
Die Trauben werden "gerebelt". Die Rebelmaschine trennt die Kerne in schonender Weise von ihren Stängeln und über ein Verbindungsrohr wird das reine Fruchtmaterial in die Presse geleitet.
Reinster Saft kommt aus der Presse, welcher anschließend in Stahlfässern vergoren wird. Bei den roten Weinsorten verändert sich der Prozess insofern, dass die Trauben nicht gepresst werden, sondern direkt in die Fässer geleitet und auf der Maische vergoren werden.
Kontrolle des Zuckergehalts - der erfahrene Blick. Ein immer spannender und aufregender Moment ist das Überprüfen des Zuckergehalts der Ware. Dieser gibt nämlich Auskunft über den Reifegrad der Trauben und ist somit auch einer der vielen Indikatoren für Qualität.
Neben den ersten Arbeiten im Keller wird in den Weingütern natürlich fleißig weiter gearbeitet. Die ganze Ernte wird von Freunden und Verwandten geleistet. Eine unbezahlbare Hilfestellung die einem jedes Jahr auf's neue das Herz aufgehen lässt.
Der arbeitsreiche Tag endet mit einer wohlverdienten Südtiroler Marende im Keller. Diese Tradition wird seit über 30 Jahren gepflegt und ist fester Bestandteil eines Erntetags im Weingut von Schloss Plars.